Samstag, 26. September 2009

Schloss Cöpenick


Das Schloss liegt in der Nähe der Mündung der Dahme in die Spree
auf einer Insel in der Dahme,
nur unweit des Köpenicker Kerns mit seinem Rathaus entfernt.
Die Insel ist durch eine Brücke über das auf einen Schlossgraben reduzierte Gewässer mit demFestland verbunden.

Die spätere Schlossinsel Köpenick wurde schon zu urgeschichtlicher Zeit besiedelt und ist neben Spandau und Cölln eine der frühesten Siedlungsgebiete des heutigen Berlins.
Hier fanden sich später slawische Burgwälle, eine slawische Burg entstand im 8. oder 9. Jahrhundert.
Mehrere Nachfolgebauten folgten, darunter auch eine spätmittelalterliche Kastellburg.
Der Slawenfürst Jaxa von Köpenick regierte hier im 12. Jahrhundert.

Nach dem Abriss der alten Gebäude (vermutlich um 1550) veranlasste 1558 Kurfürst Joachim II. von Brandenburg den Bau eines
Jagdschlosses im Stil der Renaissance.
Es wurde mit zwei Wohnflügeln und zwei Wehrmauern ausgestattet.
Verantwortlich war der Baumeister Wilhelm Zacharias.
Über diesen Bau wurde nur wenig überliefert; Größe, Anordnung und Verteidigungsstärke dürften aber etwas mächtiger gewesen sein als das erhalten gebliebene Jagdschloss Grunewald.
Joachim starb 1571 in der Nähe während eines Jagdausflugs.

Für Kurprinz Friedrich (später Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg, dann auch König Friedrich I. in Preußen) wurde das Schloss ab 1677 erweitert.
Als Architekt war hierbei Rutger van Langervelt, ein geborener Holländer aus Nimwegen, verantwortlich.
Der nördliche Pavillon entstand in den Jahren 1679–1682. Der Architekt Johann Arnold Nering folgte van Langervelt 1684 beim Schlossbau und ließ den Wirtschaftsflügel mit der reformierten Schlosskirche
(eingeweiht am 6. Januar 1685) und zuvor bereits das Hoftor (1682) entstehen.

Friedrich bewohnte das Schloss später mit seiner Gemahlin Elisabeth Henriette von Hessen-Kassel, die den Anstoß zum Bau der Kirche gegeben haben soll.
In den Folgejahren plante man die Errichtung einer dreiflügeligen Anlage.
Der nördliche Pavillon wurde um einen Mitteltrakt ergänzt,
ein südlicher Pavillon entstand neu.
Das Schloss erhielt damit seine heutige Form und war bis 1690 ausgebaut.
In den Jahren 1693–1695 fanden Arbeiten am Corps de Logis statt, jedoch wurde der Plan eines dreiflügeligen Gebäudes bald verworfen.

Die Galerie wurde 1750 durch Vermauerung der Arkaden verändert.
Die beiden Torhäuser wurden 1804–1806 errichtet.
1884 wurde das Getäfel und ein Ofen eines Prunkzimmers aus dem schweizerischen Schloss Haldenstein an das Deutsche Gewerbemuseum (später Kunstgewerbemuseum) in Berlin verkauft.
Später wurde es in das Schloss Köpenick eingebaut.

Um 1690 wurde südlich des Schlosses ein kleiner Barockgarten angelegt.
Für Aufsehen sorgte im Sommer 1712 eine „Aloe“ (Agave americana) mit einer Höhe von knapp zehn Metern.
Sie hatte 44 Äste und 7277 Blüten. Die Agave ging als „Wunderaloe“ in die Geschichte des Schlossparks ein und wurde von Russlands Zar Peter dem Großen ebenso bestaunt wie von anderen bedeutenden Besuchern des Parks.
Aus dieser Zeit gibt es kaum Abbildungen oder Pläne des Parks.

Der sich zuvor in einem guten Zustand befindliche Garten verwilderte nach dem Tod der Herzogin Henriette Marie von Württemberg-Teck (1782) zunehmend.
Ab 1804 wurde daher der barocke Schlossgarten unter Friedrich Wilhelm Carl von Schmettau zu einem Landschaftspark umgestaltet.
Nach dessen Tod ging der Park an die Krone zurück und verwilderte erneut.
In den Jahren 1963/1964 fand eine weitere Veränderung des Parks statt.
Hierbei wurden historische Gestaltungen jedoch nicht aufgegriffen, sodass der Schlosspark fortan ein ahistorisches Bild vermittelte.
Zumindest die Gehölzvegetation weist im Schlosspark Köpenick noch auf die Niederungseinflüsse hin.

Im Schlosspark befinden sich mehrere Skulpturen und Gedenktafeln.
Der Park lädt zum Flanieren ein, sein Hauptpfad führt unweit des Wassers entlang, auf das er eine gute Aussicht bietet.
In der Parkmitte befindet sich eine größere Freifläche, die einen unverstellten Blick auf das Schloss ermöglicht.

Auf der Schlossinsel befinden sich weitere Gebäude, so die 1682 bis 1685 nach Entwürfen des Baumeisters Johann Arnold Nering errichtete barocke Schlosskapelle, die von niedrigen Wirtschaftsgebäuden eingefasst ist.

Diese Kapelle dient heutzutage sowohl als Konzertsaal als auch für andere größere Veranstaltungen.

Der schöne Schlosspark, gleichzeitig mit der ersten Bebauung durch Aufschüttung angelegt,
war ursprünglich ein Barockgarten,
der nach alten Ansichten und Plänen beidseitig einer nach Süden verlaufenden Mittelachse mehrere Broderieparterres zeigte und eingefasst war von Alleen an den Uferwegen an Dahme bzw. dem Frauentog,
der östlich der Insel gelegenen Dahmebucht.

Der Schlosspark wurde auch bei den Neu- und Umbauten immer wieder verändert.
Letztmalig erfolgte 1963/64 eine umfassende Änderung,
man fügte eine Freilichtbühne und eine Freiluftgaststätte ein und ein Schlosscafé wurde in einem historischen Gebäude eröffnet.

Zwei Reihen Linden wurden frisch angepflanzt und eine niedrige Mauer trennt nun den bebauten Bereich vom Schlosspark.

Auf der Schlossinsel erfolgten zwischen 1955 und 1958 erste Ausgrabungen, bei den letzten Sanierungen des Schlosses (ca. 1998 bis 2003) auch noch einmal umfangreiche archäologische Grabungen, wobei Reste aller bisherigen Bebauungen freigelegt werden konnten. Interessierten Besuchern war ein Blick darauf möglich.

Dienstag, 15. September 2009

Petriplatz

Der Petriplatz mit der Petrikirche war der zentrale Platz in der mittelalterlichen Stadt Cölln bei Berlin.
In den Platz mündet die Brüderstraße, die ursprünglich vom Schloßplatz ihren Ausgang nahm.

Der Petriplatz liegt in der Nähe der Gertraudenbrücke und wurde nach Kriegszerstörung im Zweiten Weltkrieg in den 1960er Jahren durch die Neubebauung der Gegend um die Brüderstraße mit dem Staatsratsgebäude und der anliegenden Wohnbebauung sowie der Verkehrsachse Grunerstraße - Leipziger Straße fast vollständig beseitigt.
Heute wird er im Wesentlichen von einen Anwohnerparkplatz eingenommen.

Am 28. Oktober 1237 wurde Symeon, Pfarrer der Petrikirche zu Cölln,
als Zeuge in einer Urkunde benannt.
Was allgemein als Ersterwähnungsdatum und damit als
Geburtsdatum Berlins angesehen wird.

Auf der Grundlage des Planwerks Innenstadt beschloss der Berliner Senat 2006 die Wiederherstellung und Bebauung des Petriplatzes in seinen ehemaligen Abmessungen und die Herrichtung als
Stadtplatz an historischem Ort.
Zur Platzgestaltung soll im Herbst 2007 ein Wettbewerb für Architekten und Landschaftsplaner ausgeschrieben werden.
Mit der Randbebauung soll der Stadtraum der Breiten Straße, Leipziger Straße und am Mühlendamm wiedergewonnen und ein städtischer Erlebnisbereich gestaltet werden.

Nach dem ersten Spatenstich durch die Senatsbaudirektorin Regula Lüscher am 5. März 2007 begann die Senatsverwaltung mit archäologischen Grabungen zur Untersuchung der historischen Keimzelle Berlins am Petriplatz.
Dabei wurden die teilweise noch im Boden befindlichen Kirchenfundamente der Petrikirche freigelegt und vermessen.
Neben den Grundmauern der Kirche wurden Bodenfunde des alten Cöllner Rathauses, der mittelalterlichen Bürgerhäuser und der Gräber der ältesten Cöllner Bürger entdeckt.

Mit dem Umbau des Petriplatzes ist auch eine Neugestaltung der ihn tangierenden Straßen verbunden:
Rückbau der Breiten Straße und des Mühlendamms,
sowie Erneuerung der Scharrenstraße,
der kleinen Gertraudenstraße und der Friedrichsgracht.

Die Ausgrabungsstätte ist von einem Bauzaun mit Schautafeln zu den aktuellen Grabungsergebnissen und dem Planungsvorhaben umgeben.

Donnerstag, 10. September 2009

Biosphäre Potsdam


Die Biosphäre Potsdam ist ein Tropengarten in der Stadt Potsdam.
Das Gebäude der Biosphäre befindet sich im Volkspark Potsdam,
einer neueren Parkanlage zwischen dem Park Sanssouci
und dem Neuen Garten.
Das ehemals militärisch genutzte Gelände wurde eigens für die
Bundesgartenschau 2001 neu hergerichtet.

Das Gebäude beherbergt ca. 20.000 tropische Pflanzen mit ca. 350
verschiedenen Arten und tropische Tiere
(darunter Leguane, Schlangen, Spinnen, freilaufende Frösche, Gottesanbeterinnen, Geckos
und Fasane).

Auf mehreren Ebenen werden Boden, Wasser und Luft als Elemente der Gestaltung genutzt.
Die Biosphäre unterscheidet sich deutlich von klassischen Botanischen Gärten durch ein Konzept als Naturerlebniswelt bzw. Veranstaltungsort mit wechselnden Sonderthemen.

Einmal im Monat findet die "Romantische Nacht" bei Kerzenschein statt,
wo der Dschungel bei Nacht beleuchtet ganz anders wirkt.
In den Wintermonaten finden auch Nachtwanderungen statt und für Kinder wird eine Schatzsuche und ein Dschungelabenteuer angeboten.
Auch kann die Biosphäre Potsdam mit ihren drei tropischen Eventlocations
(Veranstaltungshalle "Orangerie", "Tropencamp" und das Restaurant "Luncheon")
angemietet werden.

Montag, 7. September 2009

Stadtmauer

Zwischen der Kloster- und der Littenstraße verlief im Mittelalter die erste Stadtmauer von Berlin. Sie diente neben dem Zweck als Grenzanlage auch als Hausbegrenzung. Die Feldsteinmauer wurde bei der ersten Stadterweiterung von Berlin um 1250 angelegt und ersetzte einen Palisadenzaun, der zuvor die Stadtgrenze gebildet hatte.

Bis zum 17. Jahrhundert wurde die Mauer mehrmals verstärkt, erhöht und die Doppelstadt zusätzlich durch den Bau von Gräben und die Errichtung von Schießscharten geschützt. In den 1660er Jahren wurde die alte Stadtmauer geschleift und durch einen Festungsring ersetzt. Dieser Festungsring bestand aus mehreren Bastionen, eine davon, die Hetzgartenbastion, lag auf Höhe der Klosterstraße und diente, wie der Name sagt, als Hetzgarten für Tiere.

Der neue Festungsring musste nicht einmal hundert Jahre später wiederum geschleift werden. Er wurde durch die Akzisemauer ersetzt, die die Stadt in einem größeren Bogen umspannte. Ein Rest der alten Stadtmauer zwischen Waisen- und Littenstraße wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts geborgen und kann heute besichtigt werden.

Klosterkirche

An der Ecke Klosterstrasse/Grunerstraße befindet sich die Ruine der ehemaligen Franziskaner-Klosterkirche von Berlin.
Das Kloster der Grauen Brüder entstand bereits 1249; die erste Klosterkirche wird auf den Zeitraum um 1250 datiert.
Es soll sich dabei um eine etwa 16×52 m große Feldsteinbasilika gehandelt haben.
1271 wurde das Klostergelände den Franziskanern überschrieben, die Kirche wurde daraufhin zu einer dreischiffigen Feldsteinbasilika ausgebaut.
Neben der eigentlichen Nutzung fanden unter dem Mittelschiff auch die Askanier ihre letzte Ruhestätte. Den Stadtbrand von 1380 überstand das Gelände weitgehend unbeschadet.

Bis 1519, kurz bevor die Reformation in Berlin Einzug hielt, wurde das Gelände noch mehrmals erweitert, so um den Kreuzgang, das Kapitelhaus und das Langhaus.
1539 wurde das Kloster in Folge der Reformation geschlossen,
der letzte Klosterbruder verstarb 1571.

Die Klostergebäude wurden daraufhin zunächst verschieden genutzt. 1574 wurde in den Gebäuden das Gymnasium zum Grauen Kloster eingerichtet, in dem bekannte Personen wie Johann Gottfried Schadow, Friedrich Ludwig Jahn, Karl Friedrich Schinkel oder auch der spätere Reichskanzler Otto von Bismarck lernten.

Gleichzeitig wurde die Klosterkirche mehrmals um- und ausgebaut, bis sie 1926 Jahren ihren letzten Zustand erreicht hatte.
In den letzten Kriegsmonaten erlitt die Kirche schwere Zerstörungen durch britische und amerikanische Bomber; die Trümmer wurden 1951 beseitigt.
In den Jahren 1959 bis 1961 wurden die erhaltenen Gebäudereste gesichert, einige mussten jedoch in Folge der Verbreiterung der Grunerstraße wieder entfernt werden.
Das erhaltene Gelände wurde später zum Mahnmal erklärt und steht heute unter Denkmalschutz.

Sonntag, 6. September 2009

Willkommen

Herzlich Willkommen...
auf dem Blog von Hausmeister2007 und Window2005

Wir werden hier in unregelmäßigen Abständen selbstgemachte Bilder von Berlin hochladen und natürlich sind auch wir gelegentlich dabei...!!!

Das bin übrigens ich....Hausmeister2007



Und hinter Window2005 verbirgt sich meine Freundin der ich in den letzten Monaten viel zu verdanken habe...!!!



Ok dann viel spass beim rumstöbern vielleicht sind auch ein oder zwei Bilder dabei die euch gefallen die ihr dann mit einem klick auf das Bild runterladen könnt und über ein Kommentar würden wir uns natürlich freuen...!!!

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