Montag, 7. September 2009

Klosterkirche

An der Ecke Klosterstrasse/Grunerstraße befindet sich die Ruine der ehemaligen Franziskaner-Klosterkirche von Berlin.
Das Kloster der Grauen Brüder entstand bereits 1249; die erste Klosterkirche wird auf den Zeitraum um 1250 datiert.
Es soll sich dabei um eine etwa 16×52 m große Feldsteinbasilika gehandelt haben.
1271 wurde das Klostergelände den Franziskanern überschrieben, die Kirche wurde daraufhin zu einer dreischiffigen Feldsteinbasilika ausgebaut.
Neben der eigentlichen Nutzung fanden unter dem Mittelschiff auch die Askanier ihre letzte Ruhestätte. Den Stadtbrand von 1380 überstand das Gelände weitgehend unbeschadet.

Bis 1519, kurz bevor die Reformation in Berlin Einzug hielt, wurde das Gelände noch mehrmals erweitert, so um den Kreuzgang, das Kapitelhaus und das Langhaus.
1539 wurde das Kloster in Folge der Reformation geschlossen,
der letzte Klosterbruder verstarb 1571.

Die Klostergebäude wurden daraufhin zunächst verschieden genutzt. 1574 wurde in den Gebäuden das Gymnasium zum Grauen Kloster eingerichtet, in dem bekannte Personen wie Johann Gottfried Schadow, Friedrich Ludwig Jahn, Karl Friedrich Schinkel oder auch der spätere Reichskanzler Otto von Bismarck lernten.

Gleichzeitig wurde die Klosterkirche mehrmals um- und ausgebaut, bis sie 1926 Jahren ihren letzten Zustand erreicht hatte.
In den letzten Kriegsmonaten erlitt die Kirche schwere Zerstörungen durch britische und amerikanische Bomber; die Trümmer wurden 1951 beseitigt.
In den Jahren 1959 bis 1961 wurden die erhaltenen Gebäudereste gesichert, einige mussten jedoch in Folge der Verbreiterung der Grunerstraße wieder entfernt werden.
Das erhaltene Gelände wurde später zum Mahnmal erklärt und steht heute unter Denkmalschutz.

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