Dienstag, 15. September 2009

Petriplatz

Der Petriplatz mit der Petrikirche war der zentrale Platz in der mittelalterlichen Stadt Cölln bei Berlin.
In den Platz mündet die Brüderstraße, die ursprünglich vom Schloßplatz ihren Ausgang nahm.

Der Petriplatz liegt in der Nähe der Gertraudenbrücke und wurde nach Kriegszerstörung im Zweiten Weltkrieg in den 1960er Jahren durch die Neubebauung der Gegend um die Brüderstraße mit dem Staatsratsgebäude und der anliegenden Wohnbebauung sowie der Verkehrsachse Grunerstraße - Leipziger Straße fast vollständig beseitigt.
Heute wird er im Wesentlichen von einen Anwohnerparkplatz eingenommen.

Am 28. Oktober 1237 wurde Symeon, Pfarrer der Petrikirche zu Cölln,
als Zeuge in einer Urkunde benannt.
Was allgemein als Ersterwähnungsdatum und damit als
Geburtsdatum Berlins angesehen wird.

Auf der Grundlage des Planwerks Innenstadt beschloss der Berliner Senat 2006 die Wiederherstellung und Bebauung des Petriplatzes in seinen ehemaligen Abmessungen und die Herrichtung als
Stadtplatz an historischem Ort.
Zur Platzgestaltung soll im Herbst 2007 ein Wettbewerb für Architekten und Landschaftsplaner ausgeschrieben werden.
Mit der Randbebauung soll der Stadtraum der Breiten Straße, Leipziger Straße und am Mühlendamm wiedergewonnen und ein städtischer Erlebnisbereich gestaltet werden.

Nach dem ersten Spatenstich durch die Senatsbaudirektorin Regula Lüscher am 5. März 2007 begann die Senatsverwaltung mit archäologischen Grabungen zur Untersuchung der historischen Keimzelle Berlins am Petriplatz.
Dabei wurden die teilweise noch im Boden befindlichen Kirchenfundamente der Petrikirche freigelegt und vermessen.
Neben den Grundmauern der Kirche wurden Bodenfunde des alten Cöllner Rathauses, der mittelalterlichen Bürgerhäuser und der Gräber der ältesten Cöllner Bürger entdeckt.

Mit dem Umbau des Petriplatzes ist auch eine Neugestaltung der ihn tangierenden Straßen verbunden:
Rückbau der Breiten Straße und des Mühlendamms,
sowie Erneuerung der Scharrenstraße,
der kleinen Gertraudenstraße und der Friedrichsgracht.

Die Ausgrabungsstätte ist von einem Bauzaun mit Schautafeln zu den aktuellen Grabungsergebnissen und dem Planungsvorhaben umgeben.

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