Montag, 7. September 2009

Stadtmauer

Zwischen der Kloster- und der Littenstraße verlief im Mittelalter die erste Stadtmauer von Berlin. Sie diente neben dem Zweck als Grenzanlage auch als Hausbegrenzung. Die Feldsteinmauer wurde bei der ersten Stadterweiterung von Berlin um 1250 angelegt und ersetzte einen Palisadenzaun, der zuvor die Stadtgrenze gebildet hatte.

Bis zum 17. Jahrhundert wurde die Mauer mehrmals verstärkt, erhöht und die Doppelstadt zusätzlich durch den Bau von Gräben und die Errichtung von Schießscharten geschützt. In den 1660er Jahren wurde die alte Stadtmauer geschleift und durch einen Festungsring ersetzt. Dieser Festungsring bestand aus mehreren Bastionen, eine davon, die Hetzgartenbastion, lag auf Höhe der Klosterstraße und diente, wie der Name sagt, als Hetzgarten für Tiere.

Der neue Festungsring musste nicht einmal hundert Jahre später wiederum geschleift werden. Er wurde durch die Akzisemauer ersetzt, die die Stadt in einem größeren Bogen umspannte. Ein Rest der alten Stadtmauer zwischen Waisen- und Littenstraße wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts geborgen und kann heute besichtigt werden.

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